Sri Lanka Tour – Teil 1 unserer Rundreise

Elefantenbaby

Insgesamt waren wir 25 Tage in Sri Lanka, eine recht lange Zeit, verglichen mit anderen Touristen, die wir unterwegs getroffen haben, allerdings haben wir in dieser Zeit 6 Tage in einem Schweige-Retreat verbracht (ein Bericht zu diesem Erlebnis folgt bald), was die eigentliche Reisezeit auf 18 Tage verkürzt hat. Diese Zeit haben wir genutzt, um möglichst viel vom Land zu sehen und gleichzeitig die Gelegenheit zu haben, mal wieder tauchen zu gehen und meine Füße zum ersten Mal auf ein Surfbrett zu stellen.  

Elefanten-Dekor an einem Tempel

Für mich war diese Zeit perfekt um das Land, dass etwas kleiner als Bayern ist zu erkunden, zumal nicht alle Teile zur gleichen Zeit im Jahr gut zu bereisen sind, da sich die Regenzeit zwischen Ost- und Westküste abwechselt und wir im Urlaub dann möglichst viel Sonne tanken wollten und damit die Regengebiete im November vermieden haben. 


Wenn du noch überlegst, was du für so eine Reise einpacken solltest, findest du hier meine kleine Packliste für warme Länder.


Colombo

Eigentlich rät jeder, den man fragt von einem Besuch in der Hauptstadt Sri Lankas ab. Nicht schön, nichts zu sehen und hektisch sind Kriterien, die uns abschrecken sollen und trotzdem starten wir unserer Reise in der Stadt mit nur etwa 750.000 Einwohnern, was für asiatische Verhältnisse recht klein ist. Nachdem wir erst letztes Jahr das Treiben in Chennai, einer indischen Millionen-Metropole erlebt hatten, freuten wir uns auf das Großstadtflair. Wer allerdings Sri Lanka mit Indien vergleicht, wird in vielerlei Hinsicht positiv überrascht: die Städte sind sauberer, weniger laut, frei von Kühen und es existieren an vielen Stellen Gehwege, die man auch tatsächlich gefahrlos begehen kann.

Vom ersten Augenblick war ich begeistert von dem Flair der Stadt, das an vielen Stellen noch durch alten Kolonialstil geprägt ist, der sich mit modernen Hochhäusern verbindet. Schicke Läden und Malls laden zum Shoppen ein und die Lage direkt am Meer sorgt für ein angenehmes Klima.

Der wundervolle Garten im Barefoot Cafe

Wenn du nach Colombo kommst, solltest du auf jeden Fall ein kurzen Shopping-Stopp im Barefoot einlegen. Wer auf bunte Tischdeko, Taschen, Kleidung oder Kuscheltiere steht ist hier genau richtig und es gibt gleich zwei Filialen in Colombo. Die Filiale an der Galle Main Road besticht mit einem tollen Gartenrestaurant hinter dem Laden, der zum Verweilen einlädt. Die zweite Filiale findest du im Dutch Hospital.

Kandy

Die letzte Königsstadt Sri Lankas bietet einige Sehenswürdigkeiten und ein tolles Flair, sodass sich ein Stopp hier auf jeden Fall lohnt. Mein persönliches Highlight in Kandy war der Besuch im Zahntempel. Nachdem wir Fabian mit angemessener Kleidung ausgestattet hatten (Shorts sind nicht erlaubt), durften wir das Heiligtum betreten.

Der große Buddha von Kandy
Der große Buddha von Kandy

Zweimal am Tag bekommen Gläubig die Möglichkeit den Eckzahn Buddhas, der sich in einem goldenen Schrein befindet, zu sehen. Dafür versammeln sich unzählige Menschen in der Halle und warten gespannt auf den Beginn der Zeremonie. Alle halten Blumen oder Mönchsgewänder als Spende bereit und in der Halle unter uns beginnen Trommler mit ihrer Vorstellung. Irgendwann dürfen dann einige Gläubige in den Raum im Hintergrund, in dem sich der Zahn befindet. Erst zum Schluss endet sich ein kleines Fensterchen, durch das auch alle anderen einen Blick auf den Zahn werfen können. Jetzt ist das Gedränge riesig, da jeder einen Blick erhaschen möchte. Es wird geschoben und gezerrt und von der andächtigen Stille, die noch vor wenigen Sekunden vorherrschte ist nichts mehr zu spüren. Für mich ein absolut ungewöhnliches und großartiges Erlebnis.

Ein einsames Öllämpchen
Öllämpchen sind in den Tempeln überall zu finden

Weitere Sehenswürdigkeiten in Kandy sind der botanische Garten und der große Buddha, der einen tollen Ausblick auf die ganze Stadt bietet. In Kandy bekommst du bestimmt auch irgendwann den Besuch einer Teefabrik angeboten. Wenn du allerdings einen Stopp in Nuwara Ellia einplanst, würde ich die Teefabriken dort besuchen, die waren für uns deutlich ausführlicher in ihren Präsentationen.

Essen in Kandy

Wenn der Hunger kommt, solltest du in Kandy auf jeden Fall “The Garden Cafe” ausprobieren. Für Einheimische ist es wohl eher ein klassisches Takeaway Restaurant, allerdings eines der besten Essen, die wir auf unserer Reise hatten. Das Ambiente ist nicht sehr gemütlich, aber als Alternative kann man sich seine Portion in eine ToGo-Box füllen lassen und dann ein gemütliches Plätzchen am See suchen. Hier sollte man auf jeden Fall die Säfte probieren: frisch und super lecker. Obwohl es nicht auf der Karte steht, kann man sich auch Säfte aus verschiedenen Früchten mischen lassen und dann wild experimentieren.

Kandy-Lake bei Sonnenuntergang
Kandy-Lake bei Sonnenuntergang

Eine weitere tolle Adresse ist das Slightly Chilled Lounge Bar and Restaurant. Hier gibt es vor allem Chinesisches Essen, dafür bietet das Restaurant eine grandiose Aussicht über den See, der vor allem abends mit all den Lichtern lohnenswert ist.

Sigiriya

Sigiriya-Rock vs. Pidurangala, die Frage stellen sich viele Touristen besonders wegen des heftigen Eintrittspreises des Sigiriya-Rocks. Der Monolith mit den Ruinen der ehemaligen Festung und den berühmten Fresken der Wolkenmädchen ist ohne Frage ein der Top-Sehenswürdigkeiten in Sri Lanka. Die hohen Eintrittspreise von 30$ pro Person schrecken aber mittlerweile viele Touristen ab und locken sie stattdessen auf den Pidurangala, einen Felsen in direkter Nachbarschaft zum Sigiriya-Rock, der damit eine tolle Aussicht auf den berühmten Monolithen bietet.

Unsere Fahrer hat uns ebenfalls das Angebot gemacht, lieber den Pidurangala zu besteigen, da die Aussicht besser sei, der Eintrittspreis jedoch nur 500 Rs beträgt (also etwa 2,50 €). Für uns war allerdings ziemlich schnell klar, dass diese Alternative nicht wirklich infrage kommt. Vor allem wegen der Fresken und den Ruinen möchten wir den Sigiriya besteigen und weniger wegen der tollen Aussicht und so halten wir um kurz nach 7 Uhr morgens unsere Eintrittsarten an und machen uns bei anfangs noch strömendem Regen auf den Weg. Alleine die schiere Größe der Anlage mit all den Gärten und dem massiven Monolith im Hintergrund ist beeindruckend.

Über unzählige Stufen nähern wir uns dem Felsen und der Regen hört glücklicherweise auch irgendwann auf, doch die Luft bleibt noch angenehm kühl, sodass auch der Aufstieg ganz locker machbar ist. Als erstes Highlight kommen wir dann auch direkt zu den Wolkenmädchen. Mal abgesehen davon, dass die Fresken bei der Restaurierung auch ein deutliches Lifting ihrer Brüste bekommen haben, ist es für uns unvorstellbar, wie die Menschen damals diese Kunstwerke in der Höhe herstellen konnten.

Nationalparks in der Nähe

Sigiria bietet sich als hervorrageder Ausgangspunkt für Safaris in die umliegenden Nationalparks an. Ich freue mich besonders darauf, Elefanten zu sehen und so beschließen wir schon hier auf Safari zu gehen.

Ein Elephant versucht sich zu verstechen

Dambulla

Auf dem Rückweg nach Kandy bietet sich ein Stop an der Dambulla Höhle. Dank eines neuen Parkplatzes, müssen nur wenige Stufen bis zu dem Höhlentempel erklummen werden.

Die kleinen Affen, die sich neben dem Weg im Gebüsch verstecken sind zum Glück recht zurückhaltend, sodass es ohne Verluste zum Tempel geht. Hinter der weißen Front verbergen sich mehrere kleine Höhlen und eine große Haupthöhle, die mit ihren zahlreichen Buddhas und Wandgemälden einfach sehenswert ist.

Nach dieser Rundtour geht es für uns zurück nach Kandy und von dort aus weiter in den Süden. Den Rest unserer Reise kannst du in meinem nächsten Post verfolgen. In der Zwischenzeit kannst du mir gerne von deiner Reise nach Sri Lanka erzählen. Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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